Angeln in Nordnorwegen: Die Insel Sørøya
Die Inseln Sørøya und Senja im nordnorwegischen Eismeer bieten Angelerlebnisse der Extraklasse.
Nahe Hammerfest, der nördlichsten Stadt Europas, liegt die Insel Sørøya. Der Flughafen von Sørøya wird regelmäßig von Linienmaschinen aus Tromsø angeflogen. Ausserdem fährt merhmals täglich eine Autofähre zwischen Øksfjord und Hasvik (am südwestlichsten Zipfel der Insel), sowie ein Schnellboot von Hammerfest.
Auf Sørøya gibt es viel Fisch, auf Sørøya gibt es großen Fisch und auf Sørøya gibt es viel großen Fisch. Dazu gibt es eine imposante Landschaft und bizarre Bergformationen und im Idealfall auch noch die immer wieder beeindruckenden Nordlichter.
Der Fischreichtum um Sørøya ist immens: Dorsche von über 50 Pfund, Köhler über 30 Pfund und reichlich leckere Schellfische und Katfische bevölkern hier das Meer und sind auch gut mit der Angel zu fangen. Ausserdem werden von den Berufsfischern regelmäßig Lachse bis 20 Pfund gefangen, Sie können sie beim Schleppfischen erbeuten.
Dorsch, Lumb, Rotbarsch, Heilbutt und Katfisch haben zwar ganzjährig Saison, eine gute Reisezeit sind aber die Monate von April bis September. Sørøya liegt weit nördlich des Polarkreises nahe am Nordkap, dementsprechend können die Witterungsbedingungen sein. Es kann also durchaus vorkommen, dass wegen einem Sturm mehrere Tage nicht geangelt werden kann. Wohl dem, der dann auch ein gutes Buch mitgenommen hat.
Gut zu Angeln ist im Schutz der Fjorde, dort gibt es reichlich Fisch. Zwar ist das offene Meer immer sehr reizvoll, achten Sie aber immer auf Ihre Sicherheit. Das Wetter kann schnell umschlagen und wenn Sie beim Rausfahren schon merken, dass die See sehr kabbelig wird, bleiben Sie besser im Schutz des Fjordes. Am Besten vertrauen Sie sich einem der lokalen Guides an, die kennen nicht nur ihr Revier, sondern auch ihr Wetter.
Die Angelstellen sind sehr wechselhaft. Wenn an einer Stelle nichts geht, fahren Sie einfach weiter und verschwenden Sie dort keine Zeit. Sie werden an anderer Stelle dafür sehr gut fangen und die Stelle, die heute nichts einbrachte kann morgen ein absolutes Highlight sein.
Als Gerät nehmen Sie 16 – 30 lbs Ruten mit kräftigem Rückrat, dazu eine passende Multirolle (2-Gang ist zwar kein Muß, erleichtert das Angeln aber doch in einigen Situationen – z.B. wenn Sie in 200 m Tiefe auf große Rotbarsche angeln)) mit ausreichend Schnur von 25 – 30 kg Tragkraft (300 – 400 m). Dazu brauchen Sie noch Pilker von 300 – 500 g, Gummimakks und/oder Magnum Twister mit Einzelhaken ab Größe 8/0, sowie Naturködersysteme mit Einzelhaken in Größen 6/0 bsi 8/0 und Bleigewichte bis 750 g. Achten Sie auch bei den Kleinteilen wie Wirbeln etc. auf allerbeste Qualität, denn die werden aufs Höchste belastet.
Wenn Sie bei der Heimfahrt vom Pilken noch ein wenig auf Lachs schleppen wollen, nehmen Sie noch eine passende Spinnrute mit, die ein Wurfgewicht von 20 bis 60 Gramm hat. Die können Sie auch nehmen, wenn Sie noch nebenbei geschwind vom Ufer aus ein wenig spinnen möchten.
Weniger bekannt, aber sehr interessant ist die Tatsache, dass Sørøya auch wunderschöne Bergseen hat. In diesen Bergseen warten große Forellen und Saiblinge auf den Angler und bieten schönen Sport. Die Gewichte gehen bis gut 5 Pfund. Als Köder sind Fliegen, Streamer und kleine Spinner erfolgreich, Sie können die schönen Salmoniden aber auch mit Würmern aus dem Wasser ziehen. Nehmen Sie sich also, wenn Sie genügend Platz haben, auch eine passende Forellenausrüstung mit. Bei einer gemischten Anglergruppe kommen die Meeresangler ebenso auf ihre Kosten wie die Forellenangler.
Sørøya ist anglerisch sehr gut erschlossen. Sie können sich getrost den etablierten Angelreiseanbietern anvertrauen oder auf eigene Faust buchen und anreisen. Vor Ort gibt es Guides, die deutsch und/oder englisch sprechen, die Kommunikation mit ihnen sollte kein Problem darstellen. Buchen Sie Boote, Kutter und Guides aber rechtzeitig vor der Reise, damit hier auch wirklich nichts schief geht.