Angeln in Stauseen in Südafrika
Südafrika hat eine ganze Reihe an Stauseen, die nicht nur der Wasserversorgung der Bevölkerung dienen, sondern auch einer großen Fischpalette als Lebensraum. Das `Problem` für den Angler ist dabei, sich für eine Fischart zu entscheiden und das passende Gerät auszuwählen. Es passiert nicht selten, dass man beim feinen Fischen auf die eine Spezies einen fetten Brocken einer anderen Spezies an den Haken bekommt.
Sehr willkommen ist der Schwarzbarsch, der aus Nordamerika eingeführt wurde. Anders als andere Neozoen ist er nicht invasiv, sondxern gliedert sich in das biologische Gefüge ein. Anders als der Karpfen, der durch sein Fressverhalten andere Fischarten verdrängt. Das Wasser der Stauseen ist normalerweise sehr klar, es wird durch das Gründeln der Karpfen eingetrübt, was etliche Fischarten nicht vertragen. Dementsprechend gehen deren Bestände zurück.
In vielen Gewässern sind Angler deshalb angehalten, gefangene Karpfen zu töten, um den Bestand zu verringern. In der Landbevölkerung gibt es viele Menschen, die die Karpfen dann gerne verwerten.
Auch mit dem Afrikanischen Wels verhält es sich so, er ist ein sehr gefäßiger Fisch, der auch in schwierigen Wasserverhältnissen leben kann. So kann er auch überleben, wenn das Gewässer für einige Zeit austrocknet. Er atmet dann wie der Lungenfisch über das Maul. Durch seine ökologische Anpassungsfähigkeit kann er sogar in Abwasserkanälen leben.
Im Einzugsbereich von Kapstadt im Western Cape Territorium finden Sie einige interessante Stauseen. Bitte beachten Sie, dass Sie auch für die Stauseen eine Angellizenz benötigen. Wie in vielen anderen Ländern auch benötigen Sie die staatliche Lizenz und die Lizenz für das jeweilige Gewässer. Die staatliche Lizenz habe ich auf der Südafrika Seite beschrieben, für die Gewässerlizenz befragen Sie die örtliche Touristinformation.
Nachfolgende Stauseen sind von Kapstadt aus schnell zu erreichen:
- Steenbras Reservoir: ein eher kleinerer Stausee, aber ein erstklassiges Forellenrevier. Er liegt sehr nahe bei Kapstadt in östlicher Richtung bei Sommerset West
- Kwaggaskloof: der größte der hier aufgeführten Stauseen mit einem sehr guten Bestand an Schwarzbarschen. Der Kwaggaskloof ist bekannt für seine kapitalen Schwarzbarsche.
- Voelvlei: ein Stausee mit gemischtem Fischbestand. Hier fangen Sie ausser dem Schwarzbarsch auch afrikanische Welse und Karpfen. Er liegt gut eine Autostunde von Kapstadt entfernt im südafrikanischen Weinland ind herrlichster Umgebung.
Für den Angler ist der Schwarzbarsch der Zielfisch Nr. 1. In den Stauseen findet man beide Arten, den Smallmouth Bass (auch Forellenbarsch genannt) und den Largemouth Bass, beide bieten großartigen Sport.
Die Schwarzbarsche schnappen sich alles, was ihnen vor das Maul schwimmt, solange es nicht zu schnell schwimmt. Der Köder ist also nicht das Wichtigste, sondern die Köderführung. Setzen Sie auf Twister, Gummifische, künstliche Würmer oder Spinner, auch die amerikanische Palette an Schwarzbarschködern können Sie verwenden. Mit allen können Sie in den Stauseen Südafrikas Ihre Schwarzbarsche fangen.
Verwenden Sie keine Drillinge, sondern große Einzelhaken, der Schwarzbarsch hat ein großes Maul (auch der Smallmouth Bass). Beim Angeln mit Gummiköder achten Sie auf kleine Widerhaken am Schaft, ansonsten können Sie auch gut Schonhaken verwenden, um gefangene Fische schonend abzuködern und zurückzusetzen.
Meiden Sie beim Angeln auf Schwarzbarsche reinen Sanduntergrund, hier werden Sie nicht fündig. Die Schwarzbarsche stehen gerne in der Nähe von Deckung. Felsen und Steinschüttungen sind gute Plätze, dort werden Sie Schwarzbarsche finden.
Jeder Stausee hat Zuflüsse, die ihn befüllen. Das können Rinnsale sein, Bäche oder kleine Flüsse. Und mit dem Wasser wird auch Nahrung in den Stausee gespült. Einläufe sind immer ein Hot Spot zum Angeln in Stauseen. In Südafrika fallen manche Bäche während der warmen Sommermonate trocken. Im südafrikanischen Winter von April bis Oktober führen sie jedoch Wasser, dann treffen sich an den Einläufen zu den Stauseen nicht nur Schwarzbarsche, sondern auch Buntbarsche, Welse und Karpfen.
Das Angeln an den Einläufen ist recht simpel: werfen Sie einen Twister oder Gummiwurm in die Strömung und holen Sie ihn sehr langsam wieder ein. Zwischendrin verhalten Sie und lassen den Köder in der Strömung spielen, lassen Sie ihn wieder treiben usw. Die Bisse kommen vehement und kompromisslos, denn die Nahrungskonkurrenz ist groß und der Fisch muss sich den Bissen schnappen bevor es ein anderer tut.
Da die Einläufe normalerweise frei von größeren Hindernissen sind, können Sie den Fisch recht entspannt ausdrillen. Kontrollieren Sie aber nach jedem Drill und nach jedem Hänger die Schnur, denn die wild kämpfenden südafrikanischen Fische sprengen sie sonst, gehen verloren und verludern im schlimmsten Fall. Vor allem wenn Sie an Steinschüttungen angeln, ist die regelmäßige Schnurkontrolle wichtig.