Angeln in idyllischer Umgebung in einem natürlichen Moorsee? Der Hopfensee bietet diese Möglichkeit.
Der See
Der Hopfensee liegt nördlich von Füssen im Landkreis Ostallgäu. Die Umgebung ist malerisch mit direktem Blick auf die Alpen. Der Hopfensee wurde während der Würmeiszeit durch den Lechtalgletscher gebildet. Er ist im Gegensatz zu vielen anderen Seen des Bayerischen Raumes ein Moorsee mit geringer Tiefe, die durchschnittliche Tiefe beträgt 5 Meter, die größte 10 Meter.
Mit einer maximalen Länge von 2,1 Kilometer und einer maximalen Breite von 1,48 Kilometer kommt er auf eine gesamte Uferlänge von 6,8 Kilometer und eine Wasserfläche von 1,84 Quadratkilometer. Er ist also kein kleiner See.
Zuflüsse hat der Hopfensee von mehreren kleineren Bachläufen, z.B. dem Rohrweiherbach, die Entwässerung erfolgt durch die Hopfensee-Ach im Süden.
Der Hopfensee ist touristisch gut erschlossen, du findest hier alles was du für einen schönen und erholsamen Urlaub brauchst. In Hopfen am See kannst du Boote mieten, in der wärmeren Jahreszeit ist eine rechtzeitige Reservierung angebracht. Es gibt zwar einige Parkplätze am See, du solltest aber einige Laufmeter mit einplanen.
Fischarten
- Hecht
- Barsch
- Zander
- Karpfen
- Grasfisch
- Schleie
- Brassen
- Rotauge
- Renke
Angeln am Hopfense
Da sich das Wasser im Sommer durch die geringe Wassertiefe schnell und kräftig erwärmt, haben Weißfische, Karpfen, Schleien und Grasfische beste Wachstusverhältnisse. Sie kommen also in großer Stückzahl und in guten bis kapitalen Gewichten vor.
Das bedeutet für dich als Angler, dass du hier nicht nur tolles Friedfischangeln vorfindest, sondern auch reichlich Nahrung für Raubfische, die ebenfalls hervorragend abwachsen. Der Hopfense ist bekannt für seine großen Hechte (bis 30 Pfund), Zander werden bis 15 Pfund schwer, Karpfen und Graser bis 30 Pfund.
Die besten Chancen hast du am Hopfensee vom Boot aus, mit dem Boot erreichst du alle gute Angelstellen und kannst fast das ganze Gewässer befischen. Die vorrangige Methode für Hecht ist das Schleppangeln mit kräftiger Schlepprute und Wobbler oder totem Köderfisch am System.
Halte beim Schleppen einen angemessenen Abstand zu der Bojenkette und auch zu dem Pflanzenfeldern – 10 Meter Abstand sind vorgeschrieben. Du hast sonst kaum eine Chance einen gehakten großen Hecht zu landen, wenn er es dorthin schafft zu fliehen. Beim Schleppen geht dir auch der eine oder andere gute Barsch an den Haken.
Vom verankerten Boot aus kannst du es auch mit der Hegene auf Renken probieren. Als Beifang ist mit Barschen und Weißfischen zu rechnen. Mit Naturködern fängst du hier Weißfische, Karpfen, Schleien und Grasfische. Wenn Karpfen und Graser deine Zielfische sind, achte auch kräftige und stabile Ausrüstung, die werden wirklich groß.
Wenn du vom Ufer aus angelst, kannst du direkt in den Pflanzenfeldern angeln. Auch hier gilt: kräftige Ausrüstung ist wichtig um Großfische halten zu können. Auch die Schleien erreichen im Hopfensee große Kaliber. Mit etwas Anfüttern kannst du deine Chancen beträchtlich erhöhen, übertreibe es aber nicht, flache Seen sind doch empfindliche Biotope.
In der wärmeren Jahreszeit ist der See allgemein sehr beliebt. Spaziergänger nutzen den Rundweg um den See und im und auf dem See gehen viele Menschen Freizeitaktivitäten nach. Für den Angler ist es daher sinnvoll, die ruhigen Stunden morgens und abends zu nutzen, dann sind auch die Fische aktiver und du hast bessere Fangaussichten.
Angelsaison
Die Saison für Friedfische startet vom Ufer aus sobald der See eisfrei ist, sie endet im Winter, wenn er zufriert. Ab 01. Mai dürfen Hecht und Barsch geangelt werden, ab 15. Mai Zander. Ab dem 01. Mai ist auch das Angeln vom Boot aus erlaubt.
Regelungen
Von Hecht und Zander dürfen täglich zusammen zwei Fische entnomen werden, von Karpfen und Schleie ebenfalls. Bei den anderen Fischarten gibt es keine Entnahmebegrenzungen.
Geangelt werden darf fast im gesamten Gewässer. Ausnahme davon sind der Einlauf und der Ablauf und der Bereich im Süden des Sees, südlich der Bojenkette. Bitte beachte auch, dass die tyische Ufervegetation mit Ausnahme des Ostufers durch das Bundesnaturschutzgesetz geschützt ist (§30 gesetzlich geschützte Biotope).
Als Bootsangler musst du mindestens 10 Meter Abstand zu den Pflanzenfeldern und zur Bojenkette im Süden des Sees einhalten.
Informiere dich in jedem Fall vor Ort beim Kauf der Angelkarte nach den aktuellen Regeländerungen und lokalen Anpassungen zu Mindestmaßen, Schonzeiten, Entnahmeregelungen und Schutzzonen.