Lateinischer Name: thunnus thynnus
Andere Namen: Roter Thunfisch, Großer Thunfisch, Nordatlantischer Thunfisch
Dänischer Name: Atlantisk tun, Blåfinnet tunfisk
Englischer Name: Atlantic bluefin tuna
Finnischer Name: Tonnikala
Französischer Name: Thon rouge, Thon rouge de l’Atlantique, Thon rouge du nord
Italienischer Name: Tonno rosso
Niederländischer Name: Tonijn
Norwegischer Name: Thunfisk
Portugiesischer Name: Atum-rabilho
Schwedischer Name: Röd tonfisk
Spanischer Name: Atún rojo del Atlántico
Türkischer Name: Ton baligi, Orkinos
Länge: bis maximal ca. 460 Zentimeter
Gewicht: bis maximal ca. 1300 Pfund
Alter: bis maximal 15 Jahre
Vorkommen/Lebensraum: Mittelmeer, südlicher Teil vom Schwarzen Meer, Ostatlantik von den Lofoten bis zu den Kanarischen Inseln, Westatlantik von Kanada über den Golf von Mexico und die Karibische See bis Venezuela und Brasilien; es gibt eine eigene Population vor der Küste Südafrikas
Erkennungskennzeichen: spindelförmiger Körper, beide Rückenflossen dicht beieinander stehend, zwischen zweiter Rückenflosse und Schwanzflosse 8 bis 9 Flössel, zwei Keile seitlich am Schwanzflossenstiel; Rücken dunkelblau, Seiten und Bauch silbrigweiß. Der Blauflossenthun hat keine Farbmuster.
Verwechslungsmöglichkeiten: Nahrung: Schwarmfische wie Makrelen, Seehechte, Hornhechte, Heringe, Sardellen, Kalmare Besonderheiten: der Blauflossenthun ist ein Wanderfisch, der auf seinen Wanderzügen auch den Atlantik überquert, so dass es eine Genaustausch der östlichen und der westlichen Population gibt. Bei der Jagd auf Futterfische erreicht der Blauflossenthun eine Geschwindigkeit bis zu 80 km/h.
Angelmethoden:
Zum Angeln auf den Roten Thunfisch oder Blauflossenthunfisch gibt es weltweit viele Erfolg versprechende Destinationen. In Europa sind es die Kanarischen Inseln, auch im Norden Irlands gibt es inzwischen wieder einen guten Bestand. In Kanada ist die erste Adresse Nova Scotia, weiter im Süden sind der Golf von Mexico und die karibischen Inseln ebenfalls eine Reise wert.
Der Rote Thunfisch wird ausschließlich vom Boot aus gefangen; am besten vertraut man sich einem guten Skipper mit einer erfahrenen Crew an. Dort weiß man auch Bescheid um die besten Köder, die besten Angelstellen und die richtige Ausrüstung.
Die Angelausrüstung sollte bei Fischen dieser Größenordnung eine 80 lbs oder 130 lbs Ausrüstung sein. Das Material wird im oftmals mehrstündigen Drill auf das Äußerste belastet, d.h. ausnahmslos alle Komponenten müssen von allerhöchster Qualität sein: Rute, Rolle, Angelschnur, Wirbel, Vorfach, Haken und Knoten. Denn sonst gewinnt der Fisch den Kampf.
Als Köder kommen die oben genannten Nahrungsfische in Frage. Bei der Angelmethode haben sich zwei Varianten bewährt. Zum einen ist es das Schleppangeln in einer fangträchtigen Tiefe, zum andern ist es das Angeln vom treibenden Boot aus in den höheren Wasserschichten. Dabei wird der Köder entweder von großen Ballons gehalten oder, wie z.B. vor Nova Scotia, mit Drachen weit ausgebracht und auf der gewünschten Wassertiefe gehalten. Eine sehr interressante und vor allem spannende Methode.
Einen Stand Up Drill einen großen Thunfisches sollte man sich nicht vornehmen, denn der Thun entwickelt riesige Kräfte im Drill (man beachte dabei die oben genannten Höchstgeschwindigkeiten und die Ausdauer zur Überquerung des Atlantiks). Besser ist es, den Drill im Kampfstuhl vorzunehmen. Ein Mitglied der Crew wird den Kampfstuhl immer ausrichten, so dass die Rute direkt zum Fisch zeigt und bestmöglicher Kontakt zum Fisch gewährleistet ist. Nur so kann die Rute richtig arbeiten und helfen, den Fisch zu ermüden.
Verwertung:
Das Fleisch des Thunfisches ist von allerhöchster Qualität und auf dem Markt sehr begehrt. Das ist auch der Grund für die rücksichtslose Überfischung der Bestände. Durch strenge Quotenregelungen haben sich aber einige Bestände wieder stabilisieren und verbessern können.
Ganz klassisch ist die Verwertung des Fleisches als Sushi und Sashimi, sie können es aber auch wie ein gutes Steak braten. Hier verhält es sich im Prinzip wie ein gutes Rindersteak: durchgebraten wird es trocken und faserig, besser ist es medium oder nur kurz in sehr heißem Öl angebraten, also eher englisch. Salzen und pfeffern Sie Ihr Tunfischsteak erst nach dem Braten, damit der Saft im Fleisch erhalten bleibt. Eine schöne Variante ist es, das Fleisch vorher zu marinieren und mit einem Mix aus gehackten Kapern und Oliven zu servieren.