Fischatlas: Der Conger

Conger
Conger conger – Meeraal, Aufgenommen unter Wasser in Port Cros
Bild Creator: Smastapee
Lizenz: Creative Commons 3.0
Die Originaldatei finden Sie hier

Lateinischer Name: conger conger
Andere Namen: Meeraal, Seeaal
Dänischer Name: Haval
Englischer Name: Conger, Congereel
Finnischer Name:
Französischer Name: Congre
Italienischer Name: Grongo
Niederländischer Name: Kongeraal, Zeepaling
Norwegischer Name: Haval
Portugiesischer Name: Congro
Schwedischer Name: Havsål
Spanischer Name: Congrio

Länge: bis maximal ca. 3 Meter
Gewicht: bis maximal ca. 150 Pfund

Vorkommen/Lebensraum: Mittelmeer, Atlantikküste von Gibraltar bis Südnorwegen, Ärmelkanal, Irland, vereinzelt Nordsee bis Kattegat
Vorkommmen in Irland: der Conger kommt rund um Irland vor. Vom Ufer aus sind die felsigen Küstenabschnitte Erfolg versprechende Stellen, vom Boot aus fängt man den Conger über den reichlich vorhandenen Wracks. Verlassen Sie sich ruhig auf die irischen Skipper, sie sind selbst erst dann zufrieden, wenn die Angler gut fangen.
Erkennungskennzeichen: äußerlich zu verwechseln mit dem Flußaal, wird jedoch deutlich größer, schwerer und kräftiger
Nahrung: Fische wie Heringe und Dorsche, Krebstiere und Kopffüßer

Angelmethoden:

Der Conger ist ein beliebter Angelfisch der sehr gut an den französischen Küsten, vor Irland und Südengland gefangen werden kann. Felsenküsten und Wracks bis etwa 100 Meter Wassertiefe sind seine Standplätze. Vom Ufer aus beangelt man ihn meistens nachts (wobei es in Irland auch Stellen gibt, wo er auch tagsüber vom Ufer aus gefangen wird), Wrackangeln auf Conger ist im Spätsommer und den frühen Herbstmonaten am erfolgreichsten.

Gerade seine Lieblingsbehausungen beinhalten auch große Risiken. Schafft es der Meeraal, sich festzusetzen, ist er verloren. D.h. nach dem Anbiß muß er mit aller Gewalt ins Freiwasser gepumpt werden, wo man ihn dann weiter ausdrillen kann.

Der Anbiß ist sehr vorsichtig, man spürt nur ein leichtes Zupfen an der Rute. In diesem Moment gibt man ihm noch etwas Schnur durch ein Absenken der Rute und läßt ihn den Köder schlucken. Hat er dann geschluckt, erfolgt ein kräftiger Anhieb und das unverzügliche Rausziehen aus seinem Standplatz. Das muß notfalls mit brachialer Gewalt erfolgen. Hat man einige Meter gewonnen, kann normal weiter gedrillt werden. Der Conger wird mit aller Kraft versuchen, wieder zum Boden zurückzukommen, um sich festzuhaken. Das darf man ihm nicht erlauben. Es gilt Kraft gegen Kraft.

Hat man den Conger im Boot, heißt es, größte Vorsicht zu wahren, denn er schlägt wild um sich und schnappt auch gerne nach allem, was er erreichen kann.

Die Ausrüstung muß dieser Angelart angepaßt sein. Unter 30 lbs sollte man nicht anfangen, sind kapitale Conger zu erwarten, kann es auch eine 50 lbs Ausrüstung sein; Multirolle ist Pflicht, die Stationärrolle kann man getrost daheim lassen. Als Vorfachschnüre werden kräftige und abriebfeste monofile Schnüre von 1,2 bis 1,5 Milimeter verwendet, beim Angeln vom Ufer aus 0,8 bis 1,0 Milimeter. Viele Angler nehmen auch Stahlvorfächer, jedoch ist der Conger sehr vorsichtig und der Stahldraht kann ihn durchaus vom Biss abhalten. Auf der anderen Seite hat der Conger auch viele scharfe Zähne…

Naturköder sind für den Conger die richtige Wahl. Flatterfilets von der Makrele duften schön und reizen durch die Bewegung. Auch Teile vom Taschenkrebs können verwendet werden, eine besondere Vorliebe hat er für Franzosendorsche.

Verwertung:

Das Fleisch des Congers ist in manchen Küchen nicht so beliebt, da es leicht tranig schmecken kann. Er wird aber in Spanien, an der französischen Atlantikküste in Irland und dem Südwesten Englands geschätzt. Man kann ihn aber gut räuchern oder ein kräftig gewürztes Ragout daraus machen. Der Conger eignet sich für alle Zubereitungsarten.

Oder versuchen Sie einmal eine Fischsuppe mit Conger: aus reichlich Gemüse (Wurzelgemüse, Lauch, Brokkoli etc) eine Fisch-/Gemüsesuppe kochen, Congerstücke einlegen und im Sud garen. Das läßt sich auch gut mit Lorbeer und Kräutern mediterran abschmecken.

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