Lateinischer Name: merluccius merluccius
Andere Namen: Hechtdorsch
Dänischer Name: Europæisk kulmule
Englischer Name: Hake, European hake, Herring Hake, Cornish salmon, White salmon
Faeringischer Name: Lýsingur
Finnischer Name: Kummeli, Kummeliturska
Französischer Name: Brochet de mer, Merlu européen, Merluche
Isländischer Name: Lýsingur
Italienischer Name: Merluzzo, Merluzziello, Pesce prete, Pesce lupo
Niederländischer Name: Heek, Stockvisch heek, Stokvis
Norwegischer Name: Lysing
Portugiesischer Name: Pescada
Schwedischer Name: Kummel
Spanischer Name: Merluzza, Merluza europea, Pescada, Pescadilla
Länge: bis maximal ca. 1,40 Meter
Gewicht: bis maximal ca. 30 Pfund
Alter: bis maximal 20 Jahre
Vorkommen/Lebensraum: die küstennahen Gebiete des Ostatlantik von Island bis Nordnorwegen und bis Nordafrika, die gesamte norwegische Küste, in der Nordsee und im Mittelmeer
Vorkommen/Wassertiefen: pelagisch lebend in 70 bis 370 Meter, nachts Schwarmfische in Oberflächennähe jagend
Körperform und Farbe: der Seehecht hat einern schlanken Körper mit einem sehr spitzen Kopf. Die Farbe des Rückens ist grünlich bis graubraun, an den Seiten ist er grau, der Bauch silbern. Dier erste rückenflosse ist kurz, die zweite Rückenflosse und die Afterflosse sind lang.
besondere Erkennungskennzeichen: besonders charakteristisch für den Seehecht ist die schwarze Färbung der Mundhöhle, der Kiemenhöhle und der Zunge. Der Seehecht hat keinen Bartfaden wie die anderen Dorschartigen.
Nahrung: Schwarmfische wie z.B. Heringe, Makrelen, Sprotten, Sardinen
Der Seehecht lebt gerne in kleinen Schwärmen, d.h. wo einer gefangen wurde, sind meistens auch noch mehrere.
Neben dem Europäischen Seehecht gibt es weltweit noch weitere Arten vom Seehecht: Kap-Seehecht, Neuseeländischer Seehecht usw. Geschmacklich unterscheiden sie sich deutlich.
Angelmethoden:
Auch wenn er bei vielen Anglern lediglich gern gesehener Zufallsfang ist, kann der Seehecht mit der richtigen Technik und der richtigen Strategie regelmäßig gefangen werden.
Versuchen Sie erst gar nicht, den Seehecht im flachen Wasser zu finden, er lebt in Wassertiefen ab 70 Meter und dort wird er auch gefangen. Sie müssen sich also auf eine anstrengende Angelei gefasst machen.
Den Seehecht fangen Sie überwiegend am Grund, seltener im Mittelwasser. Suchen Sie Stellen mit sandigem und lehmigem Untergrund. In den Gewässerkarten sind sie mit S, S/L und L bzw. (engl.) mit S, S/Cy und Cy markiert. Die Gewässerkarte liefert also bereits im Vorfeld wichtige Informationen.
Pilken in großen Wassertiefen macht nicht wirklich Spass, es bringt auf Seehecht auch keinen Erfolg. Setzen Sie, wenn Sie gezielt Seehecht fangen wollen, aussschließlich auf Naturköder. Und da rangiert der Hering ganz, ganz weit vorne. Makrele oder Köhler fangen deutlich weniger Seehechte, als der Hering.
Da der Seehecht den Köder anders nimmt, als die anderen Fische, muss auch die Montage angepasst werden. Der Seehecht knallt auf den Hering, wie auf einen Kunstköder und lässt ebenso schnell wieder los, wenn er es für richtig hält. Hakt sich der Fisch dabei nicht selbst oder ist der Angler nicht schnell genug beim Anhieb, ist der Fisch weg.
Setzen Sie auf ein Doppelhakensystem bei dem Sie den Hering mit zwei Einzelhaken anködern. Damit haben Sie bessere Chancen, den Seehecht auch wirklich zu erwischen. Aber trotzdem liegt die Fehlbissquote bei gut 50 Prozent. Lassen Sie sich davon aber nicht abhalten, den die Drills werden Sie für Ihre Hartnäckigkeit belohnen.
Da der Seehecht gesellig ist und in Schwärmen unherzieht, setzen Sie einen GPS Marker an der Stelle, wo Sie einen Seehecht gefangen haben. So finden Sie die Stelle wieder, nachdem Sie weiter gedriftet wurden. Allerdings ziehen die Schwärme auch weiter und patroullieren durch ihr Terrain.
Je nach Wetterlage und Drift ist eine 30 bis 50 lbs Ausrüstung angebracht.
Verwertung:
Der Seehecht hat ein sehr leckeres, festes und grätenarmes Fleisch, das in der Küche sehr begehrt ist. Das Fleisch des Seehechtes eignet sich zum Braten ebenso wie zum Dünsten.
Der Befischungsdruck durch die Berufsfischerei ist sehr hoch. Achten Sie beim Einkauf darauf, dass Sie keine kleine und kleinste Filets angeboten bekommen, denn das sind Filets von Fischen, die noch nicht abgelaicht haben. Durch den Fang noch nicht geschlechtsreifer Fische, bzw. von Fischen, die noch nicht abgelaicht haben, werden die Fischbestände zerstört. Das ist ein historischer Fakt, der für alle Fischarten gilt.
Das ist zwar Berufsfischern und Fischhändlern bekannt, aber die Gier obsiegt über die Vernunft. Und von der Politik kann mann leider nur erwarten, dass man sich nicht auf sie verlassen kann. Gesteuert von Lobbyisten und nicht von Wissenschaft und Vernunft steuern sie blind ins Desaster. Das haben sie in der Vergangenheit viel zu oft bewiesen.