Fischatlas: Der Lachs

Der Lachs ist der König der Fische: schön und voller Kraft

Lachs
Bornholmer Lachs

Lateinischer Name: Salmo salar
Weitere Namen: Atlantischer Lachs, Salm
Dänischer Name: Laks
Englischer Name: Atlantic salmon
Finnischer Name: Merilohi, Lohi
Französischer Name: Saumon atlantique
Italienischer Name: Salmone atlantico
Niederländischer Name: Zalm
Norwegischer Name: Laks
Portugiesischer Name: Salmao do atlantico
Schwedischer Name: Lax
Spanischer Name: Salmon del atlantico

Länge: bis maximal ca. 1,50 Meter
Gewicht: bis maximal ca. 80 Pfund

Vorkommen/Lebensraum: Atlantikküste von Nordnorwegen bis Portugal, Nordsee, Ostsee
Erkennungskennzeichen: torpedoförmiger Körper, Seiten silbern mit dunklen Punkten, die aber oberhalb der Seitenlinie aufhören, Rücken graugrün bis bräunlich.
Unterschiede zur Meerforelle:

  • grundsätzlich ist der Lachs schlanker, torpedoförmiger, die Meerforelle ist dagegen kräftiger vom Körperbau her, kompakter
  • die dunklen Punkte beim Lachs gehen nur bis zur Seitenlinie, nur wenige liegen unterhalb der Seitenlinie, bei der Meerforelle sind sie auch deutlich darunter
  • schlanker Schwanzstiel beim Lachs, kräftiger und dicker bei der Meerforelle
  • die Schwanzflosse ist beim Lachs eingebuchtet, bei der Meerforelle gerade abgeschnitten
  • Eine genaue Identifizierung kann man auch durch eine Analyse des Pflugscharbeins und der Reusendornen vornehmen
  • Lachse aus Aquakultur entziehen sich den vorgenannten Kriterien in vielen Dingen, sie sind aber durch die Punkte identifizierbar

Nahrung: Krebstiere, Fische und Fischbrut

Verbreitung des atlantischen Lachses
Verbreitung des atlantischen Lachses
Bild Creator: User:Moyogo
Lizenz: Creative-Commons
Die Originaldatei finden Sie hier.

Angelmethoden

Beim Angeln im Meer vom Ufer aus werden zwar auch Lachse gefangen, sie sind aber oftmals nur Beifang beim Meerforellenangeln. In England, Irland und Schottland bestehen in einigen Buchten gute Chancen auf Lachs vom Ufer aus.

Am erfolgreichsten im Meer ist das Schleppfischen / Trolling auf Lachs. Dazu sind speziell ausgerüstete Boote unterwegs, die den Köder in der richtigen Wassertiefe und Geschwindigkeit anbieten. Zum Trolling sollte man sich einem erfahrenen Guide anvertrauen.

Auch im Süßwasser kann dem Lachs nachgestellt werden, jedoch nimmt er auf seinen Laichwanderungen keine Nahrung mehr zu sich. Dennoch wird er erfolgreich beangelt, wie die zahlreichen weltweit berühmten Lachsflüsse beweisen. Es gibt in vielen Ländern absolute Ausnahmeflüsse, z.B. in Dänemark, Norwegen, Schweden, Finnland, England, Irland, Schottland und Kanada. Es gibt auch etwas weniger bekannte, aber dennoch gute Lachsflüsse in Frankreich und Spanien.

Angeln auf Lachs im Süßwasser

Einhand- oder Zweihand-Fliegenrute?

Die Frage nach der Wahl der richtigen oder besten Fliegenrute zum Lachsangeln lässt sich nicht pauschal beantworten, denn letztendlich ist es abhängig vom Gewässer, ob die Einhand-Lachsfliegenrute oder die Zweihand-Lachsfliegenrute zum Einsatz kommt. Gewässer und Rute müssen zusammen passen, informieren Sie sich vor der Reise über das Gewässer.

Die Einhand-Lachsfliegenrute

Sind Sie an eher kleineren Gewässern unterwegs, setzen Sie auf die Einhandrute. Die Einhandfliegenrute ist leicht und ermüdet nicht so schnell. Auch die Einhandrute gibt es in höheren Schnurklassen, wenn die denn überhaupt erforderlich sind an dem Gewässer.

Einhand-Flüsse sind eher schmal, Sie finden solche Gewässer häufig in Dänemark, Irland und Island. Natürlich finden Sie derartige Verhältnisse auch in anderen Ländern, so hat Norwegen z.B. auch ganz hervorragende Einhandflüsse mit einem starken Aufstieg an Grilse, die an leichtem Gerät einen fantastischen Sport bieten.

Lachsflüsse mit dem Charakter eines Wiesenbaches findet man häufig in Dänemark, in Irland machen Sie eher den Eindruck der Äschenregion. Die Breite solcher Lachsflüsse liegt zwischen sechs und zehn Metern mit auch breiteren und schmaleren Abschnitten.

Die Länge der Lachsfliegenrute liegt an solchen Gewässern zwischen 9 Fuß (2,74 Meter = ideale Länge) und 10 Fuß (3,05 Meter = maximale Länge). Längere Fliegenruten ermüden nur den Wurfarm über Gebühr ohne einen anglerisch nützlichen Effekt. Die ideale Schnurklasse liegt bei 8; Ruten in 7/8 sind ebenfalls passend.

Eventuell haben Sie ja bereits eine entsprechende Fliegenrute, die Sie zum Hechtfischen oder zum Streamern auf Meerforelle in der Ostsee einsetzen. Sie werden zum Lachsangeln in jedem Fall eine Einhand-Fliegenrute benötigen, auch wenn Sie an einem größeren Gewässer unterwegs sind.

Die Zweihand-Lachsfliegenrute

An größeren Lachsflüssen ist die Zweihandrute die erste Wahl, denn hier sind größere Wurfweiten erforderlich, die wir mit der Zweihand leichter erreichen. Die Pools der großen Lachsflüsse sollen ja in der ganzen Breite befischt werden und dafür sind Wurfweiten von 30 Meter und mehr erforderlich. Das geht mit der Zweihand deutlich zuverlässiger als mit der Einhand.

Ausserdem müssen wir den Fisch in einem breiten Gewässer im Drill härter rannehmen, damit er nicht immer wieder lange Fluchten unternimmmt, was auf Dauer ein erhebliches Risiko darstellt. Mit der Zweihandrute können wir den Lachs besser ermüden und vor allem auch besser lenken.

Um an den meisten Lachsflüssen gut gerüstet zu sein, ist eine Zweihandrute in 14 Fuß (4,26 Meter) die beste Wahl. In den Längen von 13 bis 15 Fuß (3,95 Meter bis 4,57 Meter) ist die Auswahl am Größten, setzen Sie auf die goldene Mitte und Sie haben eine gute Standardlänge. Eine 15 Fuß Rute werden Sie nur sehr selten benötigen (z.B. wenn Sie bei Hochwasser einen extrem großen Pool beangeln), eine 13 Fuß Rute ist eine gute Ergänzung der Ausrüstung für mittelgroße Flüsse.

Mit Schnurklasse 10 (oder 9/10) liegt man dabei immer richtig. Eine 14 Fuß Rute in Klasse 10 ist die ideale Rute z.B. in den großen Flüssen Norwegens (Gaula, Namsen, Orkla), in Schweden (Mörrum), in Russland (Ponoi) und in den großen Flüssen an der Ostküste Kanadas.

Sie brauchen beide Rutentypen!

Auch wenn sich viele Angler auf die großen Lachsflüsse konzentrieren, weil dort die Chancen auf Großlachs von deutlich über 10 oder 20 Pfund erheblich größer sind, finden Sie natürlich in allen Ländern auch kleinere Lachsflüsse für die Einhand. Aber nicht nur wegen der kleineren Lachsflüsse sollten Sie immer eine Einhand im Gepäck haben.

Sie sollten vor Ort immer auf die aktuelle Situation reagieren können – auf Bruch, Diebstahl, Wetter. So werden Sie mit der Zweihand ein Problem haben, wenn Niedrigwasser herrscht (nicht nur in kurzen, trockenen Perioden, sondern vor allem in trockenen Sommern) und der Fluss auf die halbe Breite oder weniger geschrumpft ist. Dann können Sie das, was von dem großen Lachsfluss übrig ist, mit der Einhand viel sensibler und viel versprechender beangeln.

Außerdem haben viele Lachsflüsse auch einen schönen Aufstieg an Meerforellen. Sie merken das, wenn Sie vor allem Abends viele Anfasser oder Anstupser registrieren. Meerforellen machen sich auch bemerkbar durch Platscher oder Spritzer an der Wasseroberfläche. Meerforellen sind Fische der Dämmerung und der Nacht.

Dann ist es Zeit, die Zweihand ans Ufer zu stellen und mit der Einhandrute weiter zu angeln. Idealerweise haben Sie eine dezente 8er Schwimmschnur auf der Rolle und eine schwarze Fliege in Größe 8 bis 10 am Vorfach. Damit können Sie sich vorsichtig an die Meerforellen anpirschen und sie gezielt beangeln. Der Drill einer Meerforelle an der leichteren Einhand ist ein tolles Erlebnis – an der Zweihand eher nicht.

Die ideale Fliegenausrüstung zum Lachsangeln besteht also aus zwei Ruten. Damit können Sie auf alle Erfordernisse reagieren und das Angeln flexibel anpassen. Also: eine 8er Einhand in 9 Fuß und eine 10er Zweihand in 14 Fuß.

Verwertung:

Zwar gibt es unzählige Rezepte für die Zubereitung vom Lachs – geräuchert, gebraten, gedünstet, in der Folie etc. – die natürlichste und schönste ist aber immer noch der Gravad Lachs. Hier noch einige grundsätzliche Tipps für die Zubereitung Ihres gefangenen Lachses:

  • das Räuchern vom Lachs ist weit verbreitet und hat große Anhänger. Der Lachs kann sowohl kalt, wie auch heiß (Stremel Lachs) geräuchert werden. Beides hat seine Vorteile und Vorzüge
  • beim Dünsten, Braten oder in einer leckeren Sauce Garen muß man aufpassen, daß der Lachs nicht zu durch gegart wird, denn dann wird er strohig und trocken. Der macht auf dem Teller absolut keinen Spaß mehr und schmeckt allenfalls noch dem geliebten Vierbeiner, der schwanzwedelnd oder schnurrend auf Reste der Mahlzeit wartet. Bereiten Sie den Lachs mit höchster Konzentration zu, damit er auf den Punkt gar wird, d.h. er ist gerade eben durch und dadurch noch zart und saftig.
  • wenn Sie Lachsnudeln machen wollen, also gute, breite Nudeln mit einer Lachs-Sahnesauce, legen Sie erst ganz kurz vor dem Servieren die Lachswürfel oder Lachsstreifen in die Sauce und lassen Sie sie kurz durchziehen. Sie sind dünn und damit schnell durch.

Der Lachs gehört zu den Fettfischen, vor allem die Exemplare aus Aquakultur. Dazu harmoniert sehr gut ein säurebetonter Weißwein, wie z.B. ein schöner halbtrockener oder trockener Riesling oder ein Chardonnay. Die Spritzigkeit und Säure runden das Essen zu einem perfekten Mahl ab.

Kommentare sind geschlossen.