Fischatlas: Die Dickkopf-Stachelmakrele (Giant Trevally)

Giant Trevally
Dickkopf-Stachelmakrele (Giant Trevally)
Bild Creator: Dr. Dwayne Meadows, NOAA/NMFS/OPR
Lizenz: public domain
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Giant Trevally Verbreitungsgebiet
Dickkopf-Stachelmakrele Verbreitung
Bild Creator: Kare Kare
Lizenz: public domain
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Lateinischer Name: Caranx ignobilis
Weitere Namen:
Australischer Name: Giant trevally, Barrier trevally, Lowly trevally
Dänischer Name: Kæmpetrevalle
Englischer Name: Giant Trevally, Giant Kingfish, GT, Jack, Yellowfin-Jack
Fijijanischer Name: Saqa, Saqa leka, Saqaleka, Wai ni kodrokodro
Frazösisch-Polinesischer Name: Mata ura, Upoo rahi, Urua, Uruati, Urupiti
Französischer Name: Carangue grosse tête
Hawajanischer Name: Black (or White or Giant) ulua, Giant ulua, Pauu’u, Ulua aukea
Indonesischer Name: Gapok, Gerepoh, Meah pote, Simba moo
Madagaskar Name: Akao, Antriotrioka, Batola, Kikao, Lanora, Lanoramalekoko, Treotreoka
Malayischer Name: Among-among, Bagat mamong, Belukok mamong, Kedemut, Mamong, Selar
Mauritius Name: Carangue grande face, Carangue gros tête, Carangue grosse race, Carangue pièce noire
Micronesischer Name: Yetam-gaigumaw
Portugiesischer Name: Xaréu gigante
Vietnamesischer Name: Cá Khé vây vàng, Yellowfin jack

Giant Trevally
A giant trevally taken by a soft plastic lure
Bild Creator: Kare Kare
Lizenz: Creative Commons
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Länge: bis maximal ca. 1,70 Meter
Gewicht: bis maximal ca. 160 Pfund
Alter: bis maximal ca. 24 Jahre; ein Giant Trevally von 1 Meter Länge ist etwa 8 Jahre alt, einer von 1,7 Meter Länge 24 Jahre alt
Laichzeit:

Vorkommen/Lebensraum: Indischer Ozean, Ost Atlantik, Ost Pazifik, West Pazifik, West-Atlantik, Zentralatlantik, Zentraler Pazifik
Vorkommen/Gewässer: Ideal Temp: 70° bis 86° Fahrenheit (21° bis 30° Celsius); Küstengebiete und küstennahe Gebiete, Brandungsbereich, der erwachsene GT steht sehr gerne im Gefällebereich von Riffen, Jungtiere sind auch häufig in Flussmündungen zu finden
Körperform und Farbe: ovaler, seitlich zusammengedrückter Körper mit stark gewölbtem Rücken, Farbe silbergrau (Jungtiere)bis tiefschwarz (ältere Tiere), Flossen hellgrau bis schwarz, teils mit gelblicher Färbung (in trüberen Gewässern), Schwanzflosse stark gegabelt, Brustflossen sichelförmig
Besonderheiten: Schultern und Teile ihres Rumpfes sind von massiven Muskeln umgeben, sie unterstützen die Brust- und Schwanzflossen beim Schwimmen. Dadurch erreicht der Giant-Trevally eine ungeheure Kraft und Geschwindigkeit
besondere Erkennungskennzeichen: die Augen besitzen einen horizontalen Streifen
Verwechslungsmöglichkeiten: mit anderen Stachelmakrelen, sie kann aber durch das steilere Kopfprofil unterschieden werden
Nahrung: alle Fische, die sie erbeuten können (also quasi alle Fische), Krustentiere, Tintenfische

In den meisten Ländern kommen Sie mit der englischen Bezeichnung Giant Travelly oder auch Jack zurecht, wobei „Jack“ die englische Bezeichung für die Carangidae ist, die Familie der Stachelmakrelen.

Es kommen auch Hybride mit dem Bluefin Trevally vor.

Angelmethoden:

Angelarten auf Giant Trevally: Grundangeln, Spinnangeln, Fliegenangeln, Jigging

Köder für den Fang von Giant Trevally: Grundmontagen, Streamer, Jigs, Plugs, Popper

Giant Travally
Frontal view of a giant trevally
Bild Creator: Dr. Dwayne Meadows, NOAA/NMFS/OPR
Lizenz: public domain
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Zum Angeln auf Giant Trevally (vom Boot, wie vom Ufer aus) brauchen Sie die allerbeste Ausrüstung! Eine Spinnrute von 2,40 bis 3,0 Meter Länge mit einem Wurfgewicht von 150 bis 600 Gramm wird benötigt. Sie sollte eine kräftige und durchgehende Aktion haben, die Rutenringe müssen stärkste Belastung aushalten können.

Wenn Sie lieber mit einer Stationärrolle angeln, sollten Sie eine aus der Liga der Shimano Stella 10000 oder 20000 haben. Aber egal ob Multirolle oder Stationärrolle, sie sollte eine sehr kräftige Achse haben, ein hoch belastbares Getriebe und ein erstklassiges Bremssystem. Wenn sie dann auch noch eine sehr hohe Übesetzung hat für eine sehr schnelle Köderführung und mindestens 350 Meter Schnur fasst, sieht das schon mal recht gut aus.

Dehnung schadet beim Angeln auf Giant Trevally nur, Sie brauchen den direkten Kontakt zum Fisch. Da kommt nur eine gute Geflochtene in Frage. Sie sollte eine Tragkraft von 40 bis 50 Kilo haben und einen Durchmesser unter 0,35 Milimeter. Der vergleichsweise geringe Schnurdurchmesser ist deshalb wichtig, damit Sie auch brauchbare Wurfweiten erzielen können. Knüpfen Sie noch ein 110 lbs Fluorocarbon Vorfach an, der Giant Trevally macht sonst kurzen Prozess mit Ihrer Hauptschnur – nicht nur wegen der Zähne, sondern auch wegen der scharfkantigen Riffs an die er beim Drill steuert.

Man kann es nicht oft genug erwähnen: achten Sie auch auf die Kleinteile. Alles muss von allerbester Qualität sein! Nichts ist ärgerlicher, als einen Fisch zu verlieren, weil der Wirbel aufgibt oder der Haken bricht oder aufbiegt. Die (Super)Kräft des GT wirken direkt auf diese Teile ein.

Auch wenn Giant Trevallys immer wieder beim Schleppfischen auf andere Meeresräuber gefangen werden, auch wenn Sie mit Grundmontagen und Naturködern auf den Giant Trevally angeln können, Spinnangeln und Fliegenfischen auf den GT sind mit das spannendste, was das Angeln zu bieten hat.

Giant Trevally
A giant trevally taken at Laysan Island, SS Midway
Bild Creator: Forest & Kim Starr
Lizenz: Creative Commons
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Vor allem das Oberflächenfischen mit Poppern vom Boot aus ist eine gigantische Erfahrung. Der Skipper bringt Sie an erfolgreiche Riffs, bringt das Boot in Position und gibt dann das Signal zum Werfen („Get ready“, „Cast“). Sie werfen Ihren schweren Popper so weit raus, wie es geht. Wenn Sie einen Bogenwurf machen, schließen Sie den Schnurfangbügel, wenn der Köder noch in der Luft ist, damit der Schnurbauch gestrafft wird und Sie beim Eintauchen des Köders sofort Kontakt haben und sofort einkurbeln können.

Sie kurbeln mit höchster Geschwindigkeit ein und lassen den Popper über das Wasser zischen und dabei möglichst viel Lärm machen. Sie machen Wurf auf Wurf, bis der Skipper ruft: „Coming, Coming!“ – und Sie machen sich auf den Anbiss gefasst. Hat ein GT Apetit auf Ihren Köder bekommen, wird er aber nicht unbedingt beim ersten Verfolgen an den Haken gehen, oftmals schießt er ungestüm am Popper vorbei. Aber er ist jetzt heiß, die Chance, ihn zu haken ist enorm groß.

Die Bremse haben Sie zwar knallhart eingestellt (Sie dürfen mit der Hand keine Schnur abziehen können), aber der Giant Trevally wird Ihnen dennoch einige hundert Meter abziehen. Seine massiven Rumpfmuskeln geben ihm diese wilde und unaufhaltbare Kraft. Der Drill mit einem GT ist nicht nach wenigen Minuten beendet, das dauert 30 Minuten und länger.

Wenn Sie nicht absolut fit sind, träumen Sie weiter vom GT, aber lassen Sie die Finger von einer Ausfahrt. Am Besten trainieren Sie vor Ihrem Angeltrip noch daheim Ihre Rumpfmuskeln: Arme, Bauch und Rücken werden sehr stark gefordert, untrainiert werden Sie keinen Drill überstehen. Und vergessen Sie nicht, auch die Hände ins Training einzubeziehen, denn die müssen die Rute halten. Fingerchen, die nur auf die Laptoptastatur hämmern, werden diese Extrembelastung über diesen Zeitraum nicht überstehen.

Verwertung

Der Giant Trevally ist ein beliebter Speisefisch, der nicht nur geräuchert schmeckt. Er kann eigentlich auf alle Arten zubereitet werden.

Inwischen werden Dickkopf-Stachelmakrelen auch in Aquakultur gezüchtet.

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