Fischatlas: Der Schnäpel

Ostseeschnäpel
Ostseeschnäpel (Coregonus maraena)
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Nordseeschnäpel
Der Schnäpel, Coregonus oxyrhynchos
Tafel 22 aus Emil Walter: Unsere Süßwasserfische. Leipzig: Quelle & Meyer, 1913
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Lizenz: Creative-Commons
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Allgemeines

Lateinischer Name: Coregonus maraena (Ostseeschnäpel, siehe auch Tabelle unten)
Weitere Namen: Maräne, Rindling, Wandermaräne, Steinlachs
Belgischer Name:
Dänischer Name: Helt
Englischer Name: Maraena whitefish
Faeringischer Name:
Finnischer Name:
Französischer Name:
Isländischer Name:
Italienischer Name:
Niederländischer Name:
Norwegischer Name:
Polnischer Name: Sieja miedwienska
Schwedischer Name: Älvsik
Spanischer Name:

Nordseeschäpel
Nordseeschäpel

Länge: bis maximal ca. 130 Zentimeter
Gewicht: bis maximal ca. 20 Pfund
Alter: bis maximal ca. Jahre
Laichzeit: nordbaltische Schnäpelstämme steigen von Juni bis Oktober ind die Flüsse auf, die südbaltischen Stämme im November
Vorkommen/Lebensraum: in den Boddengebieten der Ostseeküste
Vorkommen/Gewässer: die offene See ebenso wie die Brackwassergebiete der Bodden
Körperform und Farbe:
besondere Erkennungskennzeichen:
Verwechslungsmöglichkeiten:
Nahrung:

Der Schnäpel lebt anadrom, d.h. er lebt im Meer und steigt zum Laichen in Flüsse auf. Er benötigt zum Laichen stark strömende und seichte Gewässer sowie steinigen oder kiesigen Grund. Durch Zucht- und Ansiedlungsprogramme konnten einige Bestände des Ostseeschnäpels neu gegründet bzw. wieder aufgebaut werden.

Es gibt lokale Stämme des Nordseeschnäpel, die in Flüssen leben und teilweise ins Meer wandern, so z.B. in der dänischen Vida, im Rhein und im Ijsselmeer. Schnäpel aus der Vida-Population wurden zur gezielten Nachzucht und Auswilderung genutzt und damit neue Bestände aufgebaut.

Angelmethoden

Verzichten Sie darauf, den Schnäpel gezielt zu beangeln, er gehört zu einer bedrohten Spezies. Zwar ist sein Fang in einigen Gebieten inzwischen nicht mehr untersagt, ich persönlich würde allerdings dieser Art noch gerne etwas Zeit geben, damit sich der Bestand weiter erholen kann.

Gattung der Coregonen

Das ist ein ziemliches Kuddelmuddel bei den Coregonen. Die Coregonen sind eine große Gattung, die sich in viele, sehr viele Arten unterteilt.

Viele Arten kommen nur in einem Gewässer vor, da sich diese Art in diesem Gewässer anders weiterentwickelt hat als in anderen Gewässern. Dazu kommen Hybride (die Coregonen hybridisieren sehr leicht untereinander) und reichlich viele falsche Benennungen, so dass man am Ende nicht zuverlässig zuordnen kann, welcher Fisch wirklich gemeint ist.

Renke = Felchen? Schnäpel = Maräne? (Egal ob Ostsee- oder Nordseeschnäpel)

Ich werde versuchen, das Durcheinander zu sichten, den Gordischen Knoten zu durchschlagen und die Fische den jeweiligen eindeutigen Namen zuzuordnen. Wobei mir vorschwebt nach Möglichkeit einen Mix aus Artbezeichnung und Lebensraum zu verwenden, also z.B. Ostseeschnäpel oder Bodenseefelchen. Das ist jeweils eindeutig und unverwechselbar.

Coregonen in tabellarischer Übersicht

Deutscher NameLateinische BezeichnungVorkommen / VerbreitungAnmerkungen
OstseeschnäpelCoregonus maraenaOstsee – Salzwasser, Brackwasser
NordseeschnäpelCoregonus oxyrinchusNordsee, Ostsee, Ostatlantik – Salzwasser, Brackwasser
LavaretCoregonus lavaretusendemisch Lac du Bourget, Lac d’Aiguebelette, früher auch Genfer See – Süßwasser„Lavaret“ ist hier eindeutig beschrieben, siehe auch der Text unten
Große Maräne, Kleine Maräne, Ostseemaräne, Wandermaräne, BlaufelchenCoregonus lavaretusganz Europaein Beispiel für den Kuddelmuddel, die Verbreitung ist wie beim Nordseeschnäpel
HeringsmaräneCoregonus clupeaformisNordamerika – Süßwasser
BodenseefelchenCoregonus wartmanniendemisch Bodensee – Süßwasserauch Blaufelchen genannt, wie viele andere auch
GangfischCoregonus macrophthalmusSüßwasservom Bodenseefelchen morphologisch kaum zu unterscheiden

Anmerkungen zu Coregonus lavaretus

Im 19. Jahrhundert und 20. Jahrhundert wurde das Binomen Coregonus lavaretus für fast alle europäischen und für einige nordamerikanische Coregonen verwendet. Nach den Regeln des ICZN ist dies allerdings nicht gerechtfertigt, da der Name Lavaret bereits im Jahre 1555 von Guillaume Rondelet für die Fische aus dem Lac du Bourget verwendet wurde. 1997 wurde das Taxon von Maurice Kottelat neubeschrieben. (Wikipedia)

Other authors assume it to be a superspecies occurring in Great Britain and Alpine areas of Central Europe. Has been stocked into many other places in Europe outside its native range. There are many parallel and wrong scientific names for this species in use because of the problems in classifying the genus Coregonus (Ref. 7495). Appendix III of the Bern Convention (protected fauna). Asia: introduced to Iran (Ref. 39702).(fishbase.org)

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