Angeln an der Westküste Irlands
Die Westküste Irlands ist eine solche anglerische Perle, dass man nirgends anders mehr hin möchte
Das Angeln an der irischen Westküste gehört wohl zu dem Vielseitigsten in Europa. Durch den Golfstrom findet man hier Kaltwasserfische ebenso wie Warmwasserfische.
Was mich hier besonders beeindruckt, ist die Tasache, dass fast alle Meeresfische auch vom Ufer aus geangelt werden können. Oder kennen Sie andere Küsten, wo Sie neben den üblichen Verdächtigen auch Katzenhaie, Dornhaie und Rochen ganz gezielt und reichlich vom Ufer aus fangen, wie z.B. in der Mündungsbucht des Shannon? Oder Conger wie fast überall an der Westküste?
Valentia Islands hat zwar als besondere Perle einen ganz besonders guten Ruf, aber auch die anderen Namen der Westküste sind nicht nur wohlklingend, sondern sie haben auch hervorragende Fischbestände. So sind Kenmare, Dingle, Mouth of Shannon, Galway Bay Clare Islands und Achill Islands beliebte Ziele, um nur einige Beispiele zu nennen.
Blauhai, Hundshai und Conger sind wohl das Ziel der meisten Angler, versprechen sie doch wilde und Adrenalin erzeugende Drills. Zu Recht, denn sie erreichen Größen von 30, 50 und mehr Pfund und selbstbewußte Skipper geben sogar eine Fanggarantie!
Während die Haie eher über tiefen Wasser im Mittelwasser gefangen werden, geht es für den Conger an die reichlich vorhandenen Wracks, wo sie sehr gerne Unterschlupf suchen. Aber auch reichlich Nahrung finden Sie an den Wracks, denn auch andere Fischarten leben dort. So sind auch Leng bei den Anglern gerne gesehen, Dorsch, Köhler und Pollack werden ebenfalls gefangen. Auch sie erreichen kapitale Größen.
Man sollte in den Spätsommer- und Herbstmonaten auch einmal die Augen offen halten, ob nicht auch ein Skipper zum Thunfischangeln fährt. Der weiße Thunfisch, auch Albacore genannt, kommt in riesigen Schwärmen bis nahe der Küsten und wird hier von Experten gefangen. So sind gute Fänge wenige Meilen vor Valentia Island und in der Dingle Bay bestätigt – Fische bis etwa 30 kg. Berufsfischer fangen den Albacore mit Handleinen in tausender Stückzahlen.
Sollte das Wetter es tatsächlich einmal nicht zulassen, auf dem Meer oder in den geschützten Buchten zu angeln, lohnt sich ein Versuch vom Ufer aus. Der Angler hat die Wahl zwischen Sandstränden mit reichlich Plattfisch oder den Felsenküsten und teilweise sehr schroffen Klippen.
Sehr gerne wird an den Felsküsten auf Wolfsbarsch geangelt, denn er ist nicht nur ein toller Kämpfer, sondern schmeckt auch hervorragend. Nervenkitzel verspricht das Angeln auf die Meeräsche, denn „The Mullet“ ist ein heikler Fisch, den man mit viel Vorsicht überlisten muß. Hat man sie aber gehakt, kann man sich auf einen heftigen Drill einstellen.
Kräftiges Geschirr braucht man zum Klippenangeln auf Conger. Auch das ist möglich, der Drill muß aber kompromißlos forciert werden, damit er sich nicht festsetzt, denn dann hat der Fisch gewonnen. An einigen Stellen sind sogar Fänge von Hundshai und Heringshai möglich, die richtigen Stellen und Zeiten wissen aber nur die einheimische Experten.
Einfacher wird es mit dem Katzenhai (Dogfish), er kann mitunter zur Plage werden, da er die Köder frißt, die für größere Räuber ausgelegt sind. Ein schöner und farbenfreudiger Fisch ist der Lippfisch, von dem mehrere Arten vor Irlands Küsten vorkommen.