Kuba

Angeln auf Kuba

Die Angelmöglichkeiten sind vielfältig auf Kuba, es gibt hier viel zu entdecken

Kuba besteht nicht nur aus Kuba, sondern aus Kuba und mehreren Nebeninseln. Und Kuba besteht anglerisch nicht nur aus den Flachwassergebieten im Meer, den Flats, sondern auch aus den Riffs und dem offenen, weiten Meer. Und Kuba besteht anglerisch auch aus vielen Flüssen und Seen, die sehr fischreich sind.

Der wohl bekannteste Angler mit ausgeprägter Kubaliebe war Ernest Hemmingway. Er hat das Flair Kubas verinnerlicht, wie kaum ein anderer, und auch in seinen Büchern beschrieben. Das bekannteste ist „Der alte Mann und das Meer“, ein Buch, das man in jedem Fall einmal gelesen haben sollte – auch als Nichtangler.

Während die einen fixiert sind auf das Big Game Angeln vor Kuba, die Möglichkeiten sind fantastisch, stehen die anderen mehr auf Fliegenfischen in den Flats, in den Buchten und Lagunen. Auch dafür sind die Möglichkeiten herausragend. Weniger bekannt sind die Möglichkeiten in den Süßgewässern Kubas, aber auch die sind hervorragend. Vor allem verschiedenen Barscharten sind das Ziel der Angler (Schwarzbarsche und Tilapia).

Bootsangeln und Big Game Fishing auf Kuba

Legendär ist der Fischreichtum in der Florida-Strasse, der Marlin Alley. Der Name besagt schon, mit welchen Fische hier zu rechnen ist: Marlins. Vor allem der Weiße Marlin und der Blaue Marlin sind vertreten und die beliebtesten Sportfische.

Aber nicht nur die Florida-Strasse ist reich an Fischen, rund um Kuba können Sie vom Boot aus allerbestes Angeln erleben. Neben den bereits genannten Marlinen, fangen Sie Segelfische und Schwertfische, Haie und Rochen, Barrakudas, Dorados, Grouper, Jacks, Snapper und King Mackerel, die Tarpons nicht zu vergessen.

Auf Kuba werden von vielen Häfen aus Angelfahrten aufs Meer angeboten, die meisten Boote sind hervorragend ausgestattet und haben sehr professionelle Skipper und Besatzungen. Sie können zwar auch keinen Erfolg garantieren, sie erhöhen aber die Wahrscheinlichkeit darauf erheblich.

Neben dem Big Game können Sie auch mit Light Tackle vom Boot aus angeln. Hier werden Sie vorrangig die Bereiche beangeln, die den Lagunen vorgelagert sind und damit mehr Wassertiefe haben. Achten Sie auch beim Light Tackle auf allerbeste Qualität, denn die Fische sind äußerst kampfstark und machen mit schlechter Ausrüstung kurzen Prozess. Vergessen Sie nicht, ausreichend Stahlvorfächer und Titanvorfächer mitzunehmen.

Die besten Monate zum Hochseeangeln sind von Mai bis September.

Mangrove sur l'île de Cayo Jutías (Cuba)
Mangrove sur l’île de Cayo Jutías (Cuba)
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Angeln in den Flats von Kuba

Die Namen der fangbaren Fische in den Flachwassergebieten auf Kuba sind viel versprechend: Bonefish, Tarpon, Permit, Jacks, Snapper, Snook, Barakudas und Haie. Da ist eine Menge los.

Auch wenn die wohl meisten Angler in den Flats mit der Fliegenangel ihr Glück versuchen, der Spinnangler kann alle der genannten Fische auch mit der Spinnangel fangen. In den flachen Buchten und Lagunen kann man (Polarisationsbrille vorausgesetzt) die Fische mit blossem Auge erkennen und ganz gezielt beangeln.

Landzungen und dem Strand vorgelagerte Riffs sind ebenfalls hervorragende Stellen, gleichfalls Stellen mit starker Strömung in Ufernähe. An guten Stellen kann die Wasserfläche fächerförmig abgesucht werden oder man sucht ausschließlich raubende Fische, die gezielt angeworfen werden.

Nicht nur auf der Hauptinsel wird gut gefangen, auch die vorgelagerten Nebeninseln bieten allerbesten Sport. Cayo Largo, Cayo Coco, Cayo Guillermo, Isla de la Juventud und die Jardines de la Reina (Gärten der Königin) haben etliche Hot Spots zu bieten. Einige Hotels auf diesen Inseln sind gut auf Angler eingestellt.

Mangrove sur l'île de Cayo Jutías (Cuba)
Mangrove sur l’île de Cayo Jutías (Cuba)
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Popovics Surf Candy, Gummy Minnow, Clouser’s, Gotchas, Deciver und kleine Popper sind die Top-Köder für Fliegenfischer. Sie imitieren Garnelen und Kleinfische. Zum Angeln auf Bonefisch reicht ein Salzwasservorfach in 12 ft., zum Angeln auf Tarpon, Jacks und Bonitos wird ein rutenlanges Vorfach mit Hardmonospitze eingesetzt.

Wer es auf Baracuda versucht, sollte ein nylonummanteltes Stahlvorfach vorschalten, für Haie ist ein Vorfach aus Monostahl angebracht.

Der Spinnangler setzt eine 2,70 Meter bis 3,00 Meter lange Spinnrute mit Spitzenaktion mit einem Wurfgewicht von 80 bis 100 Gramm ein, eine passende kräftige hochwertige Stationärrolle oder Multirolle (sie sollte 300 Meter Schnur fassen) und eine geflochtene Schnur mit mindestens 12 Kilogramm Tragkraft, besser 15 bis 20 Kilogramm.

Als Vorfächer sollten Sie 80-lb-Fluoro Carbon und Stahlvorfächer 1 x 7 mitnehmen. Erfolgreiche Köder sind Wobbler 12 bis 15 Zentimeter in den Farben Blau-Silber, Rot-Weiß, wie ein Rot-Weißer Rapala Magnum, Popper, flach laufende Jerkbaits oder Jigs, sowie Gummifische an 20 bis 40 Gramm Bleikopfhaken.

Humbold NP Guantanamo province
Humbold NP Guantanamo province
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Süßwasserangeln auf Kuba

Neben vielen andern Fischarten sind Black Bass (Smallmouth Bass und Largemouth Bass), Peacock Bass und Tilapia die Hauptangelfische im Süßwasser auf Kuba. Außer im Juni, da ist Schonzeit.

Wenn Sie gezielt auf Schwarzbarsche angeln wollen, versuchen Sie es einmal die Lagune nahe des größten Flusses der Insel, dem Rio Cauto im Osten Kubas. Trotz der großen Wasserfläche beträgt die durchschnittliche Wassertiefe knapp einen Meter. Das Wasser ist oft etwas angetrübt und die Hälfte der ca. 5300 Hektar sind von Seerosen bedeckt, welche von den Schwarzbarschen gern als Sonnenschutz genutzt werden. Erfolg haben Sie, wenn Sie gezielt die Lücken zwischen den Seerosen anwerfen und beangeln.

Weitere sehr gute Adressen zum Angeln auf Schwarzbarsche sind Salinas de Brito (Zapata´s Swamp), Hatiguanico River, Laguna de Leche bei Morón, der Zazaoder Hanabanilla-Stausee, der Lago Zaza (nordöstlich von Trinidad), die Stauseen im Escambray-Gebirge (nordwestlich von Trinidad) sowie der Lago Cuyaguateje und die Laguna Grande (beide in der Provinz Pinar del Rio).

Schwarzbarsche kommen auf Kuba in den meisten Seen und Flüssen vor. Jedoch sind viele Gewässer überfischt, da der Schwarzbarsch auch den heimischen Küchenzettel bereichert. Angeln ist bei Touristen vielleicht Urlaubsspass, bei manchem Einheimischen dient es der Nahrungsbeschaffung.

Die Größen der gefangenen Fische haben es in sich. Ein Schwarzbarsch von 50 Zentimeter ist auf Kuba keinen Aufreger wert, ab einer Länge von 60 Zentimeter ist es ein großer Schwarzbarsch. Bei den Gewichten muss man beachten, dass die Kubaner ´Libras´ als Maßeinheit haben, was einem englischen Pfund (453 Gramm) entspricht. Gewichte von 10 bis 14 Libras werden regelmäßig gefangen, die größten Schwarzbarsche liegen bei 17 Libras, Fische mit 20 Libras kommen nachgewiesenermaßen in den Gewässern vor.

Die besten Monate zum Angeln auf Schwarzbarsche auf Kuba sind von November bis März. Tagesfänge von 40 bis 50 Schwarzbarschen sind dann nichts ungewöhnliches, die Beifänge von Spiegelkarpfen, Schuppenkarpfen, Marmorkarpfen, Welsen, Tilapias und anderen Fischarten werden dabei nicht mitgezählt.

Nehmen Sie zum Angeln auf Schwarzbarsche in den Seerosenfeldern eine kräftige Spinnrute von 2,10 bis 2,40 Meter Länge mit einem Wurfgewicht von 40 bis 50 Gramm bzw. 60 bis 80 Gramm (abhängig vom Gewässer) und einer dazu passenden Stationärrolle oder Multirolle mit geflochtener Hauptschnur mit 30 lbs Tragkraft. Schalten Sie ein Fluocarbon-Vorfach vor mit einem Durchmesser von 0,30 bis 0,35 Milimeter.

Geangelt wird mit Texas-Rigs in 5 bis 20 Gramm und Würmern, Krebsen und Fröschen und in freiem Wasser mit Poppern und flachlaufenden Crankbaits, Rapala X-Rap Prop, Rapala Weedless Shads.

An steilen Kanten mit felsigem Untergrund sind Storm Arashi Rattling Deep in verschiedenen Ausführungen und Lauftiefen und Rattling Flats in 5,5 Zentimeter erfolgreich, an manchen Tagen gehen Twitchbaits (Rapala MaxRap Fat Minnow in 9 Zentimeter sowie die Shadow Rap Deeps in 11 Zentimeter) sehr gut.

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