Angeln in der Hardangervidda
Wandern und angeln in unberührter Natur in der Hardangervidda
Erholsamer kann man seinen Urlaub fast nicht verbringen. Eine mehrtägige Wandertour, die einen heraus aus der rastlosen „Zivilisation“ führt, und dazu noch schöne Fjellforellen fangen.
Basis dafür ist das Allemanusretten, das Jedermannsrecht. Es ist ein uraltes Recht, das Rechte und Pflichten in der Natur für jeden definiert. So ist z.B. das Zelten in freier Natur erlaubt, sofern das Zelt in einer Entfernung von mindestens 150 Metern zum nächsten Haus aufgestellt wird. Das Sammeln von Beeren und Pilzen ist auch auf Privatgrund erlaubt.
Allerdings sollte man dabei Maß halten und wirklich nur soviel sammeln, wie gerade gebraucht und verbraucht wird. Zu den Pflichten des jedermannsrecht gehört es, Abfälle (Konservendosen, Glas, Plastik, Papier usw.) mitzunehmen, bis sie in einer regulären Mülltonne z.B. bei den Hütten im Fjell entsorgt werden können. Das Vergraben von Abfällen in der Natur ist verboten.
Sich mit nur wenigen Regeln so frei in der Natur bewegen zu dürfen, ist eine sehr schöne Sache. Zum Angeln brauchen Sie dann nur noch eine Angellizenz für die Region. Die Angellizenz bekommen Sie in allen Touristinformationen, die es in den größeren Ortschaften im Umland der Hardangervidda gibt. Außerdem bekommen Sie sie in einigen Fjellstuben wie Dyranut und Haukeliseter.
Ob Sie nun mit dem Zelt eine Tour durch die Hardangervidda machen oder von Hütte zu Hütte wandern und dazwischen angeln, bleibt Ihren persönlichen Vorlieben überlassen. Bei der Variante mit dem Zelt haben Sie zwar deutlich mehr Gepäck im Rucksack zu tragen, sind aber vollkommen unabhängig.
Belohnt werden Sie mit schönen, strammen Viddaforellen, mit einem ausgeprägt torpedoförmigen Körperbau. Bei einer Größe von durchschnitlich 40 bis 45 Zentimeter Länge können Sie wilde Drills erwarten. Und vielleicht beißt ja auch eine größere Forelle von 60 oder mehr Zentimetern Länge. Die Hauptnahrung besteht aus Bachflohkrebsen, deshalb ist das Fleisch der Viddaforellen ist kräftig rot und unglaublich lecker.
Nehmen Sie nur leichte Ausrüstung mit: eine Spinnrute von 1,80 Meter Länge mit einem Wurfgewicht von 2 bis 10 Gramm und eine kleine Stationärrolle mit 0,18er Schnur und eine Fliegenrute von 2,30 Meter Länge. Als Köder nehmen Sie bevorzugt dunkle Blinker und Spinner bzw. Trocken- und Naßfliegen.