Angeln in Portugal, Angeln rund um Peniche
Peniche liegt auf einer Halbinsel, die weit in den Atlantik ragt. Eine große, bunte Fischpalette wartet auf den Angler
Peniche ist eine Stadt an der Ostküste Portugals nördlich von Lissabon, südlich von Porto. Die Stadt selbst ist wunderschön und für Touristen sehr interessant. Für den Angler ist allerdings der Küstenbereich drumherum mit der vorgelagerten Inselgruppe Berlengas relevanter.
Die Gegend rund um Peniche ist ein anglerischer Traum, sie gehört mit zu den besten Angelrevieren in Portugal. Geangelt werden kann von den Stränden, den Klippen und Felsen und vom Boot aus, ausserdem gibt es eine sehr interessante, sehr gute Lagune. Für alles muss die Ausrüstung angepasst sein, denn es ist ein großer Unterschied, ob in der Brandung geangelt wird oder vom Felsen oder vom Boot aus. Denn jedesmal warten andere Fische auf den Angler. Peniche ist an Vielseitigkeit kaum zu übertreffen.
Wie fast überall am Meer gilt: die beste Angelzeit ist bei auflaufendem Wasser und Flut. Besorgen Sie sich vor Ort einen Gezeitenkalender, damit Sie genau wissen, wann Sie zum Angeln ans Wasser müssen und wann Sie sich die Gegend anschauen können.
Beim Brandungsangeln von den Stränden um Peniche gehen unter anderem Dornhaie, Sandhaie und Rochen an den Haken. Benötigt wird eine kräftige, 4 bis 4,50 Meter lange Brandungsrute mit einem Wurfgewicht von 150 bis 180 Gramm, dazu eine passende Stationärrolle oder Multirolle und reichlich Schnur mit einer Tragkraft von 12 bis 15 Kilogramm. Stahlvorfächer und Einzelhaken 1 bis 3/0 vervollständigen die Ausrüstung. Leider muss aufgrund der vielen Felsen unter Wasser auch mit reichlich Hängern gerechnet werden, nehmen Sie also einen guten Vorrat Material mit.
Da beim Brandungsangeln auch kleinere Fischarten gefangen werden können, können Sie auch mit leichterer Ausrüstung angeln, mit 8 – 10er Haken und Sandwürmern und Wattwürmern oder kleinen Fischfetzen. Gefangen werden dabei Seezungen, Knurrhähne, Petermännchen, verschiedene Meerbarsche, Meerbrassen und Meerbarben und weitere Fischarten. Setzen Sie hier eine Brandungsrute von 4 bis 4,5 Meter Länge ein, die eine sensible Spitze hat für eine gute Bisserkennung.
Die beste Zeitraum zum Brandungsangeln ist der späte Nachmittag bis in die Nacht hinein. Beachten Sie an den Stränden auch, dass diese tagsüber intensiv von Badenden genutzt werden. Da ist es besser, sich auf die Randbereiche der Badezonen zu fokussieren und unter der Woche zu angeln, wenn nicht ganz so starker Badebetrieb herrscht. An den Wochenden fangen Sie besser erst am späten Abend mit dem Angeln an.
Wenn Sie von den Klippen und Felsen angeln, setzen Sie auf Posen. Nur so können Sie den sonst obligatorischen Hängern entgehen, Sie erreichen viele Fische auch im Mittelwasser. Nehmen Sie eine nicht zu lange Rute mit einem kräftigen Rückgrat, denn gefangene Fische müssen etliche Meter frei schwebend nach oben gezogen werden – und die Fische wiegen dann halt auch mehrere Kilo.
Ansonsten ist die Montage beim Felsenangeln sehr einfach: der 8er Haken wird direkt an die Hauptschnur gebunden, direkt darüber kommt das Blei (je nach Verhältnissen an der Angelstelle 10 bis 20 Gramm), darüber die Pose. Als Köder werden Stückchen von Calamaris bzw. Tintenfischen oder Sardinen sowie Muschelfleisch verwendet.
Angeln Sie besser nicht von den Klippen und Felsen, wenn Sie unter Höhenangst leiden oder grundsätzliche Sicherheitsbedenken beim Felsenangeln haben. Diese Art des Angelns ist in der Tat nicht ungefährlich, jedes Jahr sterben einige Angler, wenn sie herunter stürzen oder von Brandungswellen erwischt werden. Diese Brandungswellen haben es in sich, denn eine ganze Weile wiegen sie einen in Sicherheit mit kleineren Wellen und nach einer halben Stunde kommt ein Kracher, der weit nach oben spült und Angelausrüstung und Angler mitnimmt. Gutes Schuhwerk und Vorsicht sind unverzichtbar.