Der Flensburger Hafen
Das Angeln im Flensburger Hafen ist zwar erlaubt, der Angler sollte aber stets Rücksicht nehmen auf die Schifffahrt, die Fussgänger und die Radfahrer. Hier herrscht mitunter reger Verkehr und ohne das freundliche Miteinander geht es halt nicht. Nach meiner Erfahrung klappt das auch sehr gut. Das Angeln ist recht kurzweilig, da immer wieder andere Angler vorbeikommen, Einheimische und Touristen, die Familie mit Kindern usw.
Auch im Flensburger Hafen brauchst du den Jahresfischereischein und Urlaubsschein (für Sportfischer aus anderen Bundesländern) oder den Urlauberschein (für Touristen oder wenn du deinen Fischereischein daheim vergessen hast).
Du kannst den Hafen an der westlichen Seite von der Mündung des Mühlenstromes an der Hafenspitze gut beangeln. Es gibt zwischen den Schiffen genügend freie Stellen, wo du ungehindert werfen und angeln kannst. Diese Strecke geht ein gutes Stück über die Museumswerft hinaus. Da die Wasserqualität deutlich verbessert ist gegenüber der Vergangenheit, macht es auch Spass und den gefangenen Fisch kann man auch in der Küche geniessen.
An der Ostseitendes Flensburger Hafens ist eigentlich nur auf Höhe von Mäder´s Restaurant (direkt gegenüber der Museumswerft) etwas freier Platz zum Angeln. Er ist weniger frequentiert und du hast weniger auf andere Menschen zu achten beim Werfen.
Ab etwa Mitte März finden sich hier im Flensburger Hafen viele Angler ein, um den begehrten Hering zu fangen. Auch Meerforellen sind Zielfische, ebenso wie Steelheads, im Sommer kommen auch noch Makrelen dazu. Einheimische Angler berichten auch von Fängen von Seehasen und Köhlern.
Für Heringe werden verschiedene Heringspaternoster eingesetzt, die Bleie am Ende sind ebenfalls sehr unterschiedlich. Manche setzen auf die weiß-roten Heringsbleie, andere auf volumige Löffel, andere auf flache Kunststoffgewichte mit Glitter oder mit Spiegeleffekt. Ich habe hier auch Angler gesehen, die kleine Meerforellenblinker am Ende des Paternosters eingesetzt haben, ob es Erfolg brachte, ist mir allerdings nicht bekannt.
Wenn die Meerforelle dein Zielfisch ist, verzichte hier im Hafen auf die Fliegenausrüstung, wobei du natürlich mit Fliege und Sbirolino angeln kannst. Am gebräuchlichsten ist allerdings das Spinnangeln mit verschiedenen schlanken Meerforellenblinkern in eher kleineren Größen. Vor allem die Meerforellen, die den Heringen folgen, sind große Exemplare, du solltest einen langstieliegen Kescher dabei haben.
Da im Hafen auch immer wieder Steelheads anzutreffen sind, kannst du auch eine Rute mit Pose und Wurm oder Heringsfetzen einsetzen während du dein Glück auf Heringe versuchst.
Wassersleben
An der westlichen Küste Richtung dänischer Grenze liegt Wassersleben. Hier findest du in Strandnähe Parkmöglichkeiten und kannst von dort losziehen.
Direkt vor dem Hotel Wassersleben ist der Segel-Sport Flensburg- Harrislee e.V., das ist eine gute Ausgangsbasis für deine Planungen. Und direkt nördlich daran angrenzend ist eine kleine Steinschüttung an der du vor allem bei auflandigem Wind gute Chancen für Meerforellen hast. Danach kommt zuerst einmal der Badestrand mit flacherem Wasser, hier brauchst du definitiv eine Wathose, um tieferes Wasser zu erreichen und in der Badesaison sollte dir dieser Strand tabu sein. Nach dem Badestrand sind wieder einige kleinere Steinschüttungen mit abwechslungsreicherem Untergrund, aussichtsreiche Stellen.
Vom Segel-Sport-Verein aus Richtung Süden, also Richtung Flensburg hast du wiederum eine gute Strecke, die du mit der Wathose abfischen kannst. Aber sei vorsichtig, das Ufer ist geprägt von Steinen in einer unangenehmen Größe, hier ist ein Watstock dringend zu empfehlen, denn die Steine sind recht algig. Dafür findest du recht viele kleine Süßwassereinläufe, ein Versuch auf Steelheads ist es hier wert.
Bei starkem auflandigem Wind ist in Wassersleben das Wasser recht trübe.
Solitüde
Solitüde liegt an der Ostküste der Flensburger Förde Richtung Glücksburg hin. Wenn du vom Strandbad Richtung Westen, also Richtung Flensburg schaust, siehst du bis zum Jachthafen ausschließlich flaches Ufer. Hier kommst du nur mit der Wathose weiter. Leider darf die Mole des Jachthafens nicht beangelt werden, das wäre ansonsten eine sehr spannende Stelle.
Direkt vor dem DLRG Gebäude am Strandbad ist ein sehr schöner Steg, der leider auch nicht beangelt werden darf, aber du kannst dir einen Eindruck über die Unterwasserlandschaft machen. In östlicher bzw. nordöstlicher Richtung hast du eine etwas bessere Strecke vor dir. Es ist zwar imer noch seicht, aber mit Watstiefeln oder Wathose erreichst du tieferes Wasser.
Der Untergrund hier ist sandig, der Boden ist recht weich, so dass du beim Werfen etwas einsinkst. Der Halt ist auf diese Boden auch nicht besonders gut, achte also auf einen guten Stand. Verstreut sind hier kleine Muschelbänke und ganz wenig Bewuchs. Vom Ufer fließen kleine Süßwasserzuflüsse in die Bucht.
Überall findest du hier die Haufen von Wattwürmern, eine gute Stelle zu Graben also.
Gehst du weiter Richtung Glücksburg, hast du leider die Situation, dass du an manchen Stellen nicht ans Ufer kannst wegen Bebauung und Privatgrundstücken. Wenn du am Hotel Alter Meierhof vorbei bis erreichst du dann eher tieferes Wasser. Hier kannst du immer mit guten Meerforellen rechnen.