Welcher Kunstköder zum Hechtangeln nach Jahreszeiten
Gastartikel
Zum Hechtangeln stehen dem Angler die unterschiedlichsten Kunstköder zur Verfügung. Unterschiedliche Größen, Typen, Farben und Modelle können den unerfahrenen Angler leicht verwirren. Vorab sei aber erwähnt, dass es „den besten Hechtköder“ nicht gibt. Erfahrene Raubfischangler haben aber festgestellt das gewisse Kunstköder in einigen Jahreszeiten besser und in anderen Jahreszeiten schlechter funktionieren. Im Folgenden wollen wir einen Überblick über die Jahreszeiten und die Köder geben und erläutern weshalb die jeweiligen Kunstköder besser funktionieren.
Hechtangeln mit dem Gummifisch im Winter
Bei eisigen Temperaturen in den Wintermonaten sinkt auch die Wassertemperatur deutlich ab. Der Hecht senkt seinen Stoffwechsel und Herzschlag deutlich ab und muss mit seinen Kraftreserven sparsam umgehen. Instinktiv favorisiert der Hecht im Winter daher tendenziell größere Köder, da eine größere Beutemenge bei gleichem Jagderfolg attraktiver ist. Speziell hat er es auf kranke und schwache Beutefische abgesehen.
Für den Angler bedeutet dies, dass man im Winter größere Gummifische bevorzugen soll und diese in einer recht grundnahen und langsamen Köderführung mit häufigen Spinnstopps anbieten sollte.
Der Spinner im Frühjahr
Im Frühjahr werden die Hechte munter und müssen die Kraftreserven aufholen, die sie im Winter aufgezehrt haben. Zu dieser Zeit jagen die Hechte auch kleineren Beutefischen hinterher. Je auffälliger und bunter die Kunstköder sind, desto erfolgreicher sind sie meist. Hier sind meist Spinner und Tandemspinner erfolgreich. Neben dem optischen Reiz durch die Reflexionen des Sonnenlichtes im Spinnerblatt erzeugen die rotierenden Spinnerblätter ein Summen, das auch die Hechte anlockt, die den Köder nicht sehen. Zu dieser Jahreszeit muss der Spinner auch nicht sehr groß sein. Modelle in den Größen 4 bis 5 sind ausreichend.
Wichtig ist, daß die Spinner hauptsächlich in Ufernähe geführt werden. Je weiter das Frühjahr heranschreitet, desto ufernäher halten sich die Hechte auf. Häufig erhält man zu dieser Jahreszeit die Bisse 1-2 Meter vom Ufer entfernt.
Wobbler im Sommer auf Hecht
Im Sommer, wenn die Temperaturen hoch sind und dadurch der Sauerstoffgehalt im Wasser abnimmt, werden die Hechte träge und faul. Die besten Aussichten hat man nun in den Morgen- und Abendstunden, wenn die Temperaturen leicht absinken. Auch an windigen Tagen, wenn die Wasseroberfläche stark bewegt wird und dadurch Sauerstoff aufnimmt, kann man mit vielen Bissen rechnen.
Zu diesem Zeitpunkt hat man mit flachlaufenden Wobblern, die direkt unter der Wasseroberfläche geführt werden oder mit Mittelwasserläufern gute Chancen. Die Hechte stehen meist im Mittelwasser und richten den Blick in die oberflächennahen Gewässerschichten. Je später der Sommer, je größer dürfen die Wobbler sein. Hier sind eher natürlichere Farben gefragt und auch die Schwimmeigenschaft sollte denen eines Beutefisches sehr nahe kommen.
Blinker im Herbst zum Hechtangeln
Im Herbst beginnen die Hechte sich Fettreserven für den Winter anzufressen und wählen daher auch eher größere Beutefische als im Sommer. Hier ist man mit großen, schweren Blinkern gut bedient. Diese dürfen dann gerne weit in die Gewässermitte und auch in tiefere Gewässerbereiche geworfen werden.
Eine grundnahe Köderführung bringt meist den besten Erfolg. Gelegentliche Spinnstops, bei denen der Blinker mit einem kräftigen „Tock“ auf dem Gewässergrund aufschlägt, erregen die Aufmerksamkeit der Raubfische. Da im Herbst häufig viele Wasserpflanzen zu finden sind und bei grundnaher Köderführung ein häufigerer Köderverlust eingeplant werden sollte, eigen sich Blinker aufgrund des recht geringen Preises für diese Jahreszeit auch aus diesem Grund.